5 TIPPS um deinem ängstlichen Hund
Sicherheit zu geben
1. Sicherheit durch klare Routinen & Vorhersehbarkeit
Ängstliche Hunde fühlen sich wohler, wenn ihr Alltag vorhersehbar ist. Feste Fütterungszeiten, Gassi-Routen und Rituale geben Struktur und reduzieren Unsicherheiten. Achte darauf, dass dein Hund ohne Druck neue Situationen kennenlernen kann und gib ihm die Zeit, die er braucht.
Tipp: Für unterwegs kannst du dir eine mobile „Safezone“ (Faltbox, Ruhedecke …) überlegen.
2. Distanz statt Konfrontation – Hund nicht überfordern
Viele ängstliche Hunde brauchen mehr Abstand zu angstauslösenden Reizen als wir denken. Anstatt ihn direkt mit seiner Angst zu konfrontieren („Er muss sich nur daran gewöhnen!“, „So lernt er, dass ihm nichts passiert“ …), solltest du ihm die Wahl lassen, ob er sich nähern möchte.
Im Training nutzen wir Desensibilisierung & Gegenkonditionierung, um angstauslösende Reize langsam und positiv zu verknüpfen und Ängste zu „überschreiben“.
3. Wahlmöglichkeiten geben – Kontrolle stärkt das Selbstvertrauen
Angst entsteht oft durch das Gefühl, einer Situation ausgeliefert zu sein. Gib deinem Hund die Kontrolle zurück, indem du ihm Wahlmöglichkeiten gibst:
- Will er einer neuen Person begegnen oder lieber Abstand halten?
- Möchte er auf einen Spaziergang gehen oder lieber noch warten?
- Will er sich an eine neue Situation herantasten oder braucht er mehr Zeit?
Wie bei uns Menschen auch gilt: Es ist einfacher, sich zu überwinden, wenn man weiß, dass man sich der Situation jederzeit entziehen kann, wenn es zu viel wird.
4. Ruhe & Entspannung fördern – Stressabbau ist entscheidend
Ängstliche Hunde sind oft in einem dauerhaften Stressmodus. Damit dein Hund lernen kann, sich sicher zu fühlen, braucht er regelmäßige Ruhephasen & Entspannungsmöglichkeiten.
Tipp:
- Kauartikel und Schleckmatten helfen beim Stressabbau.
- Schnüffelspiele oder ein Futter-Suchspiel fördern Konzentration und Entspannung.
- Entspannungsübungen aufzubauen kann ein Gamechanger sein
Ein umfassender Trainingsplan sollte individuell angepasste Strategien zum Stressmanagement und Entspannungstraining beinhalten.
5. Vertrauen aufbauen
Ein ängstlicher Hund braucht einen verlässlichen Menschen an seiner Seite. Ruhe, Geduld und liebevolle Unterstützung sind essenziell, um Vertrauen aufzubauen. Statt Strafen oder Druck zu verwenden, ist es wichtig, in kleinen Schritten positive Erfahrungen zu ermöglichen.
Achtung Mythos:
Die Aussage, man würde die Angst bestärken, wenn man sich dem Hund zuwendet oder ihn gar füttert/belohnt ist ein weit verbreiteter Mythos. Tatsächlich können negative Emotionen durch das zuführen von angenehmen Dingen nicht stärker (bzw. noch negativer) werden.
Bitte sei dir bewusst:
Ein ängstlicher Hund braucht Verständnis, Zeit und eine sichere Umgebung, um Vertrauen aufzubauen. Durch bedürfnisorientiertes Training lernt er, sich eigenständig neuen Situationen zu stellen, ohne überfordert zu werden.
Wege aus der Angst
Gerne begleite ich dich und deinen Hund auf eurem Weg zu mehr Sicherheit und Vertrauen.